Die Fitness und die Zweite Base bleiben noch die Fragezeichen der L. A. Dodgers für das Jahr 2017

Wenn einem nur zwei Siege zum Erreichen der World Series fehlen, ist es nicht an der Zeit, alle Dinge auf einmal in Frage zu stellen.

Rich Hill on May 21, 2012
Dodgers-Pitcher Rich Hill 2012 noch im Dress der Boston Red Sox

So haben die Südkalifornier in dieser Offseason im Gegensatz zum letzten Jahr, als Zack Greinke ging, bisher ihre Free Agents Kenley Jansen, Justin Turner und Rich Hill behalten können, um einen Club intakt zu halten, der seinen vierten aufeinanderfolgenden National League West Titel gewann.

Kombiniert kosten die drei die Dodgers 192 Millionen Dollar, weniger als die Arizona Diamondbacks nur für Greinke allein bezahlten mussten, um ihn nach Phoenix zu locken. Nachdem die Hauptarbeiten damit erledigt sind, müssen die Dodgers noch ein Loch an der zweiten Base ausfüllen und einen Setup-Mann für Jansen finden, der seine NL-Closer-of-the-Year-Saison und die eindrucksvolle Playoff-Performance in einen 80 Mill. Dollar Zahltag ummünzte.

Ansonsten ist das Team komplett und ausgesprochen gut besetzt, mit dem NL-Rookie-of-the-Year Corey Seager steht sogar nach seinem Beitritt zum 25-Homerun-Quartett mit Turner, Yasmani Grandal und Joc Pederson ein echter Superstar auf der Shortstop-Position.

Rich Hill kehrt als Nr. 2 Starter hinter Clayton Kershaw zurück, mit dem überraschend unverwüstlichen Kenta Maeda an Nr. 3 und Wunderkind Julio Urias an Nr. 4 der Rotation. Dazu gibt es genügend Auswahl für den letzten Platz, mit Jose De Leon, Alex Wood, Ross Stripling, Brock Stewart, Hyun-Jin Ryu und Scott Kazmir oder Brandon McCarthy in der Verlosung, wenn die Dodgers die Verträge der beiden Letztgenannten nicht doch noch zu Tauschobjekten machen.

Ungeachtet der Leistungen von Seager und Urias war es der Outfielder Andrew Toles, der sich völlig unerwartet als Rookie ein Ticket für den Club 2017 ergattern konnte. Toles hatte 2015 Baseball eigentlich schon aufgegeben, begann 2016 in der Class A und startete im Left Field und als Leadoff-Hitter am letzten Tag der Playoffs.

Ansonsten sind momentan noch fünf große Fragen offen:

1. Wer beginnt auf der Zweiten Base?
Die Dodgers wurden bisher am häufigsten mit einem Handel für Minnesotas Brian Dozier in Verbindung gebracht – kein Wunder bei seinen 42 Homeruns, und der Club könnte damit einen auch dringend benötigten Rechtshänder verpflichten. Doch die Teams konnten noch keine Einigung darüber erzielen, was die Twins für ihn bekommen sollen. Berichten zufolge gehört dazu auch Jose De Leon, aber Minnesota wird wahrscheinlich ebenso nach Cody Bellinger fragen. Angebote für Ian Kinsler und Logan Forsythe wurden ebenfalls unter die Lupe genommen. Doch auch Chase Utley will zurück.

2. Können alle gesund bleiben?
Man kann dem Management die Schuld geben für den Erwerb anfälliger Spieler, den Akteuren dafür, nicht richtig zu trainieren, den Athletik-Trainern für ihre manchmal geheimnisumwitterten neuen Methoden, oder einfach nur von viel Pech reden. Was auch immer es war, die Dodgers benötigen eine bessere Saison als die letzte mit 32 Platzierungen auf der Disabled List mit erstaunlichen 1.640 verpassten Spielen.

3. Wie geht es Kershaws Rücken?
Er sagt gut, und dass der Bandscheibenvorfall vollständig geheilt wäre. Jeder, der mal selbst Probleme mit dem Rücken hatte, bleibt allerdings skeptisch. Er hat zwar seit seiner Unterschrift bei den Dodgers gespielt wie Superman und ist auch erst 29, aber kann er wieder über 230 Innings pro Jahr gehen?

4. Was wird aus Yasiel Puig?
Die Winter-Meetings waren geradezu atemberaubend ruhig bezüglich Transfer-Gerüchten über Puig, dessen Wert nach seiner vorübergehenden Rückstufung in die Minor League scheinbar unaufhaltsam sinkt. Er arbeitet jetzt nur noch als Teilzeitakteur, bis er seine Karriere eventuell wiederbeleben kann.

5. Gibt es einen Sophomore Jinx?
Von Manager Dave Roberts über Seager und Maeda bis Urias haben die Dodgers einige ziemlich wichtige Figuren, die hohe Erwartungen für die zweite Saison in ihren jeweiligen Rollen erweckt haben.