„Manche mögen John Maynard Keynes als Tausendsassa ohne klaren Kompass bezeichnen. Und tatsächlich zeichnete ihn eine bemerkenswerte Flexibilität aus – allerdings gepaart mit einer ebenso bemerkenswerten Fixierung auf ein Ziel.
John Maynard Keynes (links) als Detail eines Wandbildes an der Universität in Malaga, Spanien
Es ist nicht möglich, unsere Sklaverei gegenüber dem Mammon zu beenden, solange wir nicht alle ausreichend reich oder zumindest ausreichend glücklich mit dem sind, was wir haben, so dass wir nur ein Minimum an Zeit arbeiten und den Rest mit viel schöneren und unterhaltsameren Beschäftigungen verbringen können.
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Manche mögen ihn als Tausendsassa bezeichnen. Aber in Wahrheit war Keynes ein Mann der Renaissance, und er war der Meinung, dass die Menschheit erst dann frei sein wird, wenn sich jeder ein Leben leisten kann, das dem entspricht, das er zu leben das Glück hatte.“
Lesenswerter Artikel von Branko Milanovic über den Namensgeber des Keynesianismus mit einigen ungewohnten Einsichten zum Wert der Freiheit und den Unterschieden in Keynes Ansichten und denen der Österreicher wie Hayek und von Mises.
Deren Dogmatismus stellt er die Flexibilität von Keynes entgegen, die Ökonomik als Mittel zum Zweck zu sehen. Etwas, was heute neben den Neoliberalen auch die Progressiven oft aus den Augen verlieren.