Die Los Angeles Dodgers sind auf dem besten Weg, Baseball-Geschichte zu schreiben.
Am Samstag gewannen sie, angeführt von ihrem Pitcher-Ass Clayton Kershaw, bei den Phildelphia Phillies mit 5:0.
Mit diesem Sieg erreichten die Dodgers 42-8 Erfolge aus den letzten 50 Spielen, was seit 1900 nur den New York Yankees 1941 und den St. Louis Cardinals 1942 gelang.
Zudem war die Mannschaft von Manager Don Mattingly zuletzt zehnmal hintereinander erfolgreich, zum ersten Mal seit 2006. In den letzten 28 Begegnungen gab es 25-3 Siege, im August bisher 15-1. In der Tabelle sind die Dodgers nun 22 Spiele über .500, so viele wie noch nie in dieser Saison.
Werfer-Rotation gespickt mit Top-Leuten
Es ist Phillies-Manager Ryne Sandberg, der nach der verlorenen Series gegen Los Angeles die Gründe für die derzeitige Dominanz der Dodgers analysiert:
„Wir haben gesehen, was sie können. Sie kamen in der Form wie angekündigt und wir hatten nicht den Hauch einer Chance. Sie sind momentan einfach das heißeste Team der Majors.“
Der erst kürzlich verpflichtete Reliever Brian Wilson, 2010 noch mit den San Francisco Giants in der World Series erfolgreich, hat eine weitere Begründung für die enormen Leistungen seines neuen Teams:
„Alle anderen Mannschaften haben zwei Top-Leute in ihrer Rotation. Die Dodgers aber verfügen inzwischen über fünf gute Starter, die alle einen phänomenalen Job machen und dem Bullpen den Ball meist mit einer komfortablen Führung in die Hand geben.“
In der Tat: Clayton Kershaw führt bei 12-7 Wins die Major Leagues mit einer Earned Run Average von sensationellen 1.80 an, der koreanische Rookie Hyun-Jin Riu erzielte bisher 12-3 Siege, die Nr. 3 der Starter Zack Greinke kommt auf 11-3, selbst Neuzugang Ricky Nolasco hat in Dodger-Blue bisher 4-1 Siege ereichen können.
Auch die Nummer 5 der Rotation, Chris Capuano, im Laufe der bisherigen Saison mit sehr wechselhaften Leistungen aufwartend, konnte zuletzt 2:0 Siege erzielen.
Es gibt wohl kaum eine Major-League-Mannschaft, die momentan ein bessere Starting-Formation stellen kann.
Auch Reliever herausragend
Aber auch der Bullpen, zu Beginn des Jahres noch eines der Hauptsorgenkinder von Manager Mattingly, hat seinen Anteil an der Erfolgsserie der Dodgers.
Closer Kenley Jansen verwandelte seit Mitte Juni 16 von 17 möglichen Saves und erreicht momentan eine sehr niedrige ERA von 2.04. Ebenso gut sind momentan J.P. Howell und Paco Rodriguez mit jeweils 2.01 sowie Rookie Chris Withrow mit 2.21 Earned Run Average.
Selbst Long Reliever Ronald Belisario konnte seine ERA auf 3.23 verringern, in den letzten 10 Einsätzen musste er zudem nur einen einzigen Earned Run hinnehmen.
Pitching Staff Schlüssel des Erfolges
Die Los Angeles Dodgers sind meiner Ansicht nach momentan ein gutes Beispiel für die seit einiger Zeit herrschende Dominanz des Pitching im Baseball.
Keiner der Feldspieler der Südkalifornier führt in irgendeiner Offensivstatistik die Liga an. Während Miguel Cabrera von den Detroit Tigers bereits 120 RBIs erzielen konnte, liegt der beste Dodger Adrian Gonzalez gerade mal bei 76.
Ähnlich sieht das bei den Homeruns aus. Chris Davis aus Baltimore führt hier mit 44, Gonzalez schafffte bisher nur 16.
Es sind eine überragende Pitchung Rotation und ein inzwischen sehr gefestigter Bullpen, die die Grundlagen für die historische Siegesserie der Dodgers gelegt haben.
Dazu noch eine ausgeglichene Offensive mit 10-12 Spielern, die jederzeit Runs produzieren können, und fertig ist ein heißer Kandidat für die diesjährigen World Series…